5 Dinge, die Du in Sri Lanka unbedingt tun solltest!

5 Dinge, die Du in Sri Lanka unbedingt tun solltest!

Sri Lanka ist ein traumhaftes Land, das sich in vielerlei Hinsichten zu bereisen lohnt. Paradiesische Strände, ein faszinierendes Hochland, zahlreiche Nationalparks … Viele Reiseführer und zahllose Blogs berichten über die Highlights und was man unbedingt gesehen haben sollte. Darum geht es mir in diesem Beitrag also nicht, das haben unzählige Autoren vor mir bereits sehr viel besser gekonnt! Hier möchte ich euch meine persönlichen 5 Highlights vorstellen, die nichts mit typischen Sehenswürdigkeiten zu tun haben, sondern meine Highlights sind, weil sie für mich sehr speziell für Sri Lanka stehen und dich Land und Leuten wirklich näher bringen!

1. Bus fahren

Wer sich in Sri Lanka aufhält, dem fallen sie sicherlich auf. Entweder sind sie rot oder in allen Farben kitschig bunt bemalt. Die Roten sind die staatlichen Busse, die anderen Privatbusse. Die Privaten sind meist auch innen deutlich „detailverliebter“ eingerichtet, also mit Vorhängen, bunt bemalter Decke und manchmal sogar mit ’ner Diskokugel ausgestattet!!

Besonders fallen sie auch auf, wenn man als Fußgänger irgendwo auf der Insel unterwegs ist. Und zwar wenn sie auf einen zurasen als gäbe es kein Morgen mehr und man sich nur noch durch einen Sprung in den nächsten Graben retten kann. Das denken wir zumindest! In Wahrheit sollten wir einfach unser westliches Denken über den Verkehr ablegen und uns auf die asiatische Art und Weise einstellen. Nämlich einfach stur unseren Weg weitergehen – wetten du überlebst??

Andere Länder – andere Sitten

In Asien funktioniert der Verkehr völlig anders als wir das von Europa – speziell Deutschland – gewöhnt sind. Es gelten nicht so starre Regeln, sondern alles fließt mehr ineinander und jeder guckt was grad so geht. Die einzige Regel, die immer gilt: der Stärkere hat Vorfahrt! Also LKWs zuerst, dann die Busse, dann die Autos, die TukTuks, die Roller und als letztes Radler und Fußgänger. Achja und eben eine weitere wichtige Regel: bleib nicht stehen, sondern fahre oder gehe einfach stur weiter. Dann funktioniert’s meistens wunderbar!

Um einen Bus zu erwischen gehst du, wenn du dich in einer Ortschaft aufhältst, an den Busbahnhof oder du stellst dich an die nächste Hauptstraße in die Richtung in die du willst, wartest auf den nächsten Bus der zu deinem Ziel fährt (siehe Aufschrift) und stoppst ihn per Handzeichen. Das klappt meistens ganz gut, manchmal rauschen die Busse aber auch einfach vorbei. Dann sind sie meist schon überfüllt und es würde eh keinen Spaß mehr machen dort mitzufahren – also nicht enttäuscht sein!

Entertainment garantiert

Im Bus erwartet dich dann ein umfangreiches Entertainment mit Movies auf dem Flachbild-TV oder Musik in einer Lautstärke als wärst du im Club. Die Fahrt verläuft meist in mega-rasantem Tempo und mit offenen Türen, damit auch jederzeit noch jemand auf- oder abspringen kann. Aber keine Angst, die Fahrer wissen meist was sie tun und außerdem fährt die gesammelte Hindu-Götterwelt vorn mit und wird mit bunten Blinklichtern in Szene gesetzt – das geht in der Regel immer gut!!

Busfahren bringt dich außerdem mit den Bewohnern des Landes in Kontakt und du bekommst die Gelegenheit die Menschen kennenzulernen! Viele mehrstündige Busfahrten entpuppten sich als wunderbar kurzweilig, weil ich dort nette Menschen kennenlernte, die sich jederzeit über eine Unterhaltung mit uns „Exoten“ freuen. Und für mich ist es eine tolle Gelegenheit über Land & Leute zu lernen.

2. Roti essen

Sri Lanka ist DAS Land der Rotis! Rotis sind runde Fladenbrote (zumindest in ihrer Grundform), die in verschiedenen Ausführungen und unter verschiedenen Namen im ganzen indischen Subkontinent verbreitet sind.

In Sri Lanka jedoch herrscht eine regelrechte „Roti-Kultur“! Überall stehen „Roti-Huts“, kleine Glashäuschen in denen diese Fladenbrote gebacken werden. Es ist DAS Streetfood auf der Insel! Rotis gibt es entweder nur mit einem scharfen Chutney zum dippen oder mit Dhal-Curry. Zum Frühstück gibt es meist Pol-Roti, mit frischen Kokosnussraspeln im Teig.

Vegetable Roti

Außerdem werden sie sehr häufig auch mit unterschiedlichen Füllungen angeboten: Egg-Roti, Vegetable-Roti und seit einiger Zeit v. a. in den touristischen Gegenden auch immer verbreiteter mit süßen Füllungen (Banana-Roti, Coconut-Honey-Roti, Chocolate-Roti usw.). Man sollte am Besten wissen, wann in den Glashäuschen was los ist, damit man auch ein frisch Rausgebrutzeltes bekommt. Nur zu oft stand ich zur falschen Zeit davor und alles war bereits ausverkauft oder es war noch nix los. Meist ist die Roti-Zeit ab nachmittags, so ab 15-16 Uhr und dann bis in den späten Abend hinein. Im Zweifelsfall geh ich aber einfach zum Busbahnhof, da ist meist rund um den Tag Roti-Betrieb!

Kottu Roti

Abends gibt es dann noch eine ganz besondere Spezialität: Kottu Roti! Das sind in Streifen geschnittene Rotis, die je nach Kundenwunsch mit Gemüse und Ei auf einer Eisenplatte mit Gewürzen scharf angebraten und dann lautstark zerhackt werden. Für mich ist es DAS ultimative Sri Lanka-Geräusch!!! Wenn in einer Roti-Bude die großen Messer auf die Eisenplatte klappern, dann hörst du das die ganze Straße rauf und runter und weißt ab sofort garantiert immer wo es in deiner Nähe Kottu gibt!! Juhu!! Aber Vorsicht: eine Portion reicht in der Regel für zwei Personen.

3. Die Landessprache lernen

In Sri Lanka gelten 3 Amtssprachen: Singhala, Tamil und Englisch, das übergreifend funktioniert. Am weitesten verbreitet ist Singhala, das von der Mehrheit der Bevölkerung, den Singhalesen, gesprochen wird.

Seit meinem ersten Besuch auf der Insel im Jahre 2003 habe ich mir immer wieder einige Brocken Singhala gemerkt und irgendwie hat mich diese „Dschungelsprache“ in den Bann gezogen. So habe ich dieses Jahr begonnen ein paar mehr Brocken zu lernen und sie auch immer wieder zu verwenden. Dies beschränkt sich bisher zwar hauptsächlich auf Tiere, Nahrungsmittel und bis 10 zählen, doch ist es wirklich faszinierend wieviele Türen dies öffnet. Die Menschen können es erst oft gar nicht glauben wenn man ihnen ein singhalesisches Wort an den Kopf wirft (leider bin ich noch lange nicht fähig in ganzen Sätzen zu sprechen, deswegen muss ich noch mit einelnen Worten um mich schmeißen ?). Sie freuen sich alle unheimlich wenn man sich bemüht ein paar Worte in ihrer Sprache zu sprechen und schwupp – schon geht es dann auch los mit dem Lernen!

Alle unsere Vermieter waren immer sehr bemüht, dass wir ihr Haus am Ende mit einem erweiterten Wortschatz verlassen. Besonders unser letzter Landlord war extrem bemüht und ein richtig guter Lehrer!! Jeden Abend als wir nach Hause kamen wurden wir abgefragt, ob wir uns auch noch alle Worte merken können. Ich weiß nicht ob er uns sonst in unsere Zimmer gelassen hätte ?

Trau dich also unbedingt ein paar Worte Singhala zu lernen und benutze sie! Du wirst sehen wieviele Türen, v. a. in die Herzen der Menschen, dir dies öffnen wird. Wenn du dabei Hilfe brauchst, dann leg Dir am Besten dieses kleine Büchlein zu: Singhalesisch Wort für Wort

4. King Coconut trinken

Es gibt sie nur in Sri Lanka – die King Coconut oder Thambili, um gleich mal mit dem Lernen der Landessprache zu beginnen. Angeblich sind es die leckersten Kokosnüsse auf der ganzen Welt! Da ich jedoch noch nicht alle probieren konnte, müssen wir dieses Gerücht jetzt einfach mal glauben. Jedenfalls sind es definitiv die Besten von allen DIE ich bisher probiert habe. Sie sind knallig orange und werden ausschließlich als Trinkkokosnüsse verwendet, also nicht zum Kochen. So findet man auf der ganzen Insel alle paar Meter an der Straße einen kleinen Stand mit diesen Köstlichkeiten, kann sich dort eine aufhacken lassen und sich mit dem Kokoswasser erfrischen. Ein supergesundes und wohltuendes Getränk voll mit Mineralien und Spurenelementen. DAS isotonische Supergetränk überhaupt!

5. Sitzen und schauen

Eigentlich sollte man das ja überall und immer wieder tun. Es ist so eine wichtige Methode um ein Land richtig kennenzulernen. Doch in Sri Lanka musste ich ganz speziell immer wieder daran denken!

Zum einen weil die Einheimischen sich diese Zeit einfach immer wieder nehmen. Sicherlich liegt es auch am heißen Klima, aber bestimmt auch an der ruhigen buddhistischen Mentalität: die Bewohner Sri Lankas sind einfach nicht so rasant unterwegs wie wir (ausgenommen in den Bussen!!!). Immer wieder sieht man Menschen stehen und miteinander reden oder auch einfach alleine vor sich hinschauen. Sie rennen nicht hektisch von A nach B, sondern wirken insgesamt wesentlich ruhiger.

Zum anderen musste ich immer wieder daran denken, weil es tatsächlich dort auch so viel zum Schauen gibt! Nimm dir unbedingt immer wieder die Zeit, setze Dich irgendwohin und schaue! Schau dir das Leben dort an, die Menschen, die wunderschönen Pflanzen und v. a. auch die zahlreiche Tierwelt! Es ist eigentlich fast unmöglich in Sri Lanka mal KEIN Tier zu sehen! Dafür musst du keine Safari machen, immer wuselt irgendwo eines rum. Streifenhörnchen, Vögel, Affen, Warane, Hunde … ach guck am besten selbst was du so alles entdeckst!!

Schau den Wellen zu wie sie an den Strand rollen, schau den Fischern zu wie sie ihre Netze auslegen, schau dir das Treiben am Busbahnhof an, die Gläubigen im Tempel, schau wie die Affen die Kokosnuss klauen, schau wie die Roti-Bäcker den Teig falten, schau wie die Pfaue ihr Rad schlagen, schau wie die Sonne im Meer untergeht und schau wie sie am nächsten Morgen wieder aufgeht …

Ganz nach dem Zitat von Pippi Langstrumpf: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen!“


Du möchtest eine Idee zu einer typischen Rundreise durch Sri Lanka? Dann lies doch mal hier: Rundreise durch Sri Lanka

Und wenn du dafür noch auf der Suche nach einem Reiseführer bist, kann ich dir diesen hier wärmstens empfehlen:

Ein Gedanke zu „5 Dinge, die Du in Sri Lanka unbedingt tun solltest!

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